Lippenpflegestift Grundlagen und Basis
- Deutsche Akademie für Naturheilkunde
- 25. Aug. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Apr.
Wir Frauen legen ja doch recht großen Wert auf gepflegte Lippen, sind sie doch ein wichtiger Teil unseres schönen Gesichts. Sicher nutzt auch du neben einem farbigen Lippenstift auch einen Pflegestift. Aber weißt du, was da alles drin steckt? Ich habe für alle 4 Jahreszeiten einen natürlichen Lippenpflegestift entwickelt, den ich dir nach und nach vorstellen werde. Hier möchte ich dir erst einmal die Grundlagen und die Geschichte des Lippenstiftes/der Lippenpflege erklären...

Kurze Geschichte der Lippenpflege bzw. des Lippenstiftes allgemein
Den Labello* kennt ja jeder, aber er ist nur ein »Nachfahre« der viel früher hergestellten Lippenpflegestifte. Die Lippenpflege gab es nämlich schon vor mehr als 5.000 Jahren, in der Steinzeit. In der Antike wurde er dann vermehrt benutzt und kreiert und mit Farbe versehen. Zu der Zeit wurde jegliche Lippenverzierung- und Pflege mit Henna oder anderen Pflanzen gefärbt. Später wurde die Lippenpflege dann mit Wachs, Alabaster, Butter, Korinthen und Alkannawurzel hergestellt, ebenso der Lippenstift. Zusätzlich wurde mit Zitrone und auf die Lippen beißen gearbeitet, um sie schwellen zu lassen und natürlich rot zu bekommen, was allerdings einen kurzzeitigen Effekt hatte. Vielleicht stehen deshalb die Männer heute darauf, wenn sich Frauen auf die Lippen beißen 😂 Noch vor dem 20. Jahrhundert kamen erste außergewöhnliche Farben hinzu wie grün oder schwarz. Wegen des Grünspans jedoch wurde das Grün ganz schnell abgestoßen, denn die Frauen starben oftmals nach einer regelmäßigen Anwendung. Der Labello wurde 1909 hergestellt. 1921 kam noch ein Sonnenschutz im Pflegestift hinzu, der ein Austrocknen zusätzlich verhinderte. 1949 kam der erste Lippenstift als drehbarer Stift zur Welt. 1950 wurde Lanolin (<Artikel über Lanolin) als Grundsubstanz verwendet. Den Rest kennen wir ja...
Inhaltsstoffe (Incis) der Lippenpflegestifte aus dem Handel
In den meisten herkömmlichen Pflegestiften stecken Reste der Erdölindustrie drin: Erdöl/Mineralöl. Diese sind u.a. krebserregend und deswegen sollte man sie meiden. Auch Vaseline und Melkfett sind eigentlich Abfallstoffe aus der Erdölgewinnung und deshalb sollte man auch darauf verzichten. Paraffine, Petrollatum, Mineralölkohlenwasserstoffe und vieles mehr haben einfach nichts in unserer täglichen Pflege (natürlich auch in der Ernährung) nichts zu suchen. Da du sie nicht nur über die Haut, sondern auch über den Mund aufnimmst, gelangen die Inhaltsstoffe natürlich in deinen Körper. Neben Krebs können sie u.a. auch deiner Schilddrüsen schaden.
Mittlerweile passiert viel auf dem Markt und es werden immer mehr natürliche Rohstoffe in der Kosmetik und Pflege genutzt: Lanolin*, Sheabutter* etc.. Dennoch geht es noch besser und individueller, nämlich, wenn du deine Lippenpflege selber machst. In den nächsten 4 Artikeln zeige ich dir tolle jahreszeitliche Lippenpflegestifte zum Selbermachen.

Was können Labello und Co.?
Sie sollen pflegen, schützen und toll aussehen. Allerdings gibt es bei zu häufigem Gebrauch auch eine Kehrseite (s.u.). Lippen trocknen schnell aus und werden spröde, ähnlich wie unsere restliche Haut. Gerade im Winter, wenn drinnen alles schön warm ist und wir dann ins nasskalte Draußen gehen, leidet die Haut.
Aber mittlerweile ist bekannt, das die Pflegestifte, ähnlich wie Shampoos, einen
Gewöhnungseffekt erzielen und somit immer wieder und immer mehr davon benutzt werden muss. Für die Pflege werden also Weichmacher oder Stoffe zum Schutz hergenommen, die allerdings nicht immer gesund für dich sind (s.o.).
Warum trocknet ein Pflegestift aus, ist das nicht widersprüchlich?
Unsere Lippen haben nur wenige Talgdrüsen, weshalb es schneller zu Vertrocknung der Lippen kommen kann. Durch das zu häufige Einfetten der Lippen verlieren wir das Gefühl, wann es eigentlich wirklich soweit ist. Meistens fetten wir schon nach, wenn wir nochmal in die Stadt fahren oder zu einem Treffen oder oder oder. Das ist oftmals gar nicht nötig. Wenn wir uns ein wenig auf unseren Körper verlassen, reicht es völlig, wenn wir uns die Lippen eincremen, wenn sie spürbar trocken und »ranzig« werden. Vorpflegen kann auch der Lippenstift nicht. Durch das Nachfetten wird die Lippenhaut benetzt (Mineralöl) und aufgequollen, für uns nicht spürbar. Dies bedeutet aber auch, dass die Lippen schneller aufplatzen. Es wird wieder neu eine Lippenpflege aufgetragen, der Kreislauf beginnt. Meistens reicht einfach morgens und abends, vielleicht mal am Mittag. Mach doch mal ein Lippenpflege-Detox und beobachte deine Lippen. Übrigens: Auch das ständige Lippenlecken lässt die Haut austrocknen.
Welche Lippenpflege benutzt du, stellst du dir selbst welche her und mit welchen Rohstoffen arbeitest du am Liebsten?
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