Meine ersten Kräuterdellen, ähm Kräuterbuletten oder auch Kräuter-Bratlinge...

Heute konnte ich ein neues Rezept ausprobieren und ich bin begeistert. Ich bin ja so eine derjenigen, die gern Pi Mal Daumen kocht und backt und bisher ist nur selten etwas nichts geworden. So auch heute...

Einfach lecker...

Diese Bratlinge haben es in sich und schmecken auch ohne jegliche Form von Fleisch, was sich für die Vegetarier sicher gut anhört. Für Veganer ist dieses Essen allerdings nichts, da u.a. Käse drin steckt, aber den könnte man getrost weglassen.

Die Zutaten

Abgesehen von Pfanne, Schüssel, Sieb, Mixer/Wiegemesser etc. Benötigst du für die Bratlinge folgende Zutaten für zehn Bratlinge:

• 4 gute Handvoll Brennnesseln

• 1 Handvoll Giersch

• Schnittlauch

• Petersilie

• Dill

• Basilikum

• 3-5 Zehen Knoblauch (möglichst frisch)

• 5-8 Eier

• 3-5 normal große Möhren

• 1-2 Zwiebeln (je nach Größe und Geschmack)

• 2-3 Semmelbröseln alternativ geht auch Paniermehl

• 1 Tasse Leinsamen oder Sesam

• Pfeffer

• Salz

• Zitrone

• Buttarina (Fett zum Braten)

• Käse: Schafskäse, Gouda (weich) oder etwas Crème Fraîche

• Fertige Kräuterbutter zum Dippen

Und so geht`s

Zuerst sammelst du die Brennnesseln und den Giersch. Dann wäschst du beides kurz ab, trocknest alles im Sieb. Wenn die Pflanzen allerdings sauber sind und von keiner Hundewiese oder einem ländlichen Katzenklo stammen, kannst du sie auch so nehmen, denn sie werden eh anschließend für zehn Minuten gekocht (nur mit Wasser bedecken). In der Zeit, wo Brennnesseln und Giersch kochen, kannst du dich um den Rest der Kräuter kümmern. Je nachdem, wie kräftig der Geschmack sein soll, mixt du alle Kräuter zusammen, nebst Zwiebeln, Knoblauch und die Leinsamen, und zerkleinerst sie ihm Mixer oder per Hand, was dann aber länger dauert. Auch die Möhren kommen dazu. Danach zerkleinerst du die abgegossenen und abgekühlten Brennnesseln und den Giersch. Kleiner Tipp: Das Wasser kannst du danach noch auf die Beete kippen.

Jetzt gibst du alle Zutaten in die Schüssel, auch die Eier und die Semmelbrösel bzw, das Paniermehl. Dann würzt du das Ganze noch mit Pfeffer und Salz und tust nur einen kleinen Spritzer Zitrone hinzu.

Den nun entstandenen Brei rührst du ordentlich durch, bis er ein fester Teig geworden ist, den du gut zu »Frikadellen« formen kannst.

Jetzt gibst du Fett in die Pfanne und brätst die Bratlinge gut an. In einige kannst du noch Käse verstecken, am besten eignet sich dafür locker eingeschobener Schafskäse oder etwas Crème Fraîche.

Zum Schluss garnierst du die Bratlinge oder nur ein paar oder auch nur den Tellerrand mit etwas von den Kräutern, legst die Kräuterbutter auf die Kräuterdellen und fertig. Hier gibt es übrigens ein megaleckeres Kräuterbutter-Rezept, aber Vorsicht, es besteht Suchtgefahr. Guten Appetit..

Demnächst gibt es auch bessere Bilder ;)

Der Kostenfaktor

Eier, Knoblauch und Zwiebeln hat man eigentlich immer zuhause, ebenso die Gewürze. Du musst auch nicht alle hier aufgezählten Kräuter nehmen, sondern die, die du noch daheim hast. Aber schmecken tut es so am besten. Möhren, Leinsamen und Käse wirst du wahrscheinlich kaufen müssen. Ich werde hier keine reine Kostenaufstellung machen, da man vieles ja eh zuhause hat und die preise von Saison über Geschäft stark schwanken können und werden. Brennnesseln und Giersch kosten dich gar nichts, sie sind ein gesundes Geschenk von der Natur. Du kannst auch Löwenzahn nehmen oder auch nur die Brennnesseln. Allerdings ist die Mixtur ganz gut verträglich, da es von allem ein bisschen ist.

Der Zeitaufwand

Zeitlich bist du inklusive der Zubereitung bei etwa einer halben Stunde. Wenn du alles parat stehen hast und in der Küche schon etwas geübter bist, schaffst du das in dem Zeitraum. Ansonsten plane auch gern eine Stunde ein. Ach je, es dauert immer so lange, bis man ein Menü zusammengekocht hat, aber weggeputzt ist es innerhalb kürzester Zeit...

Fazit

Diese leckeren und eigentlich auch günstigen Kräuterbratlinge gibt es sicher noch öfter auf unserem Speiseplan und sie werden auch ganz sicher in mein Rezeptbuch ihren Platz finden.