Zahnspülung aus 3-4 natürlichen Zutaten
- Deutsche Akademie für Naturheilkunde
- 21. Nov. 2021
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Apr.
Okay, die frischen herkömmlichen Zahnspülungen riechen fantastisch und schmecken sogar, aber wenn man sich das Etikett ansieht, wird einem trotzdem übel. Deshalb habe ich auf meiner Entdeckungsreise durch die Naturheilkunde ein eigenes Mundwasser entwickelt bzw. hergestellt...
Wozu dient Mundwasser eigentlich?
Mundwasser dient zur Säuberung (Belag...), Erfrischung (Atem, Mundgefühl) und zur Pflege der Zähne und des Mundraumes (Karies...). Hierzu werden verschiedene, meist synthetisch hergestellte, Zutaten eingefügt (s.u.). Manche Mundwasser sollen auch die Zahngesundheit unterstützen, z.B. bei Parodontose. Ob sie gegen Zahnstein etwas ausrichten können sei mal dahingestellt.
Die Empfehlung der Hersteller lautet: 2x täglich nach dem Zähneputzen. Das bedeutet auch, dass das Mundwasser in der Mundregion verbleibt.
Was steckt in den meisten Mundspülungen?
Die Inhaltsstoffe einer herkömmlichen Zahnspülung sind meistens wenig natürlichen Ursprungs. Chlorhexidin zum Beispiel kann die Mundschleimhaut schädigen, wenn sie im regelmäßigen und dauerhaften Gebrauch ist.
Des Weiteren ist Fluorid enthalten, auch wenn sich die Hersteller an die Maximalmenge halten, es steckt drin. Wenn man es auch meistens sehr überspitzt hört Fluorid macht dumm, so ist ein wenig was Wahres dran, denn das Fluorid (Salz) setzt sich im Gehirn ab und blockiert die Neurotransmitter. Diese sind zuständig dafür, dass die Verbindung Nerven - Gehirn funktioniert. Grob erklärt.
Viele Zahnspülungen enthalten das Tensid Natriumlaurylsulfat, eine waschaktive Substanz, die viele auch unter den Kürzeln SLS und SDS kennen. Oft ist Natriumlaurylsulfat in Spülmitteln enthalten.
Auf weitere Beispiel verzichte ich hier mal, das würde den Rahmen sprengen. Aber ich finde, es reicht auch so, um sich mal ein paar Gedanken zu machen. Oder?
Bei Zahnspülungen-Tests fielen gerade namhafte Hersteller durch, während günstige Marken besser abschnitten.
Wer seine Mundspülung gern natürlich hätte, aber sie nicht selber machen möchte, kann hier mal schauen. Werbung
Meine eigene Mundspülung aus 3-4 natürlichen Zutaten
Ich habe dieses Mundwasser eigentlich im Dauergebrauch, allerdings benutze ich es nicht jeden Tag. Du kannst einige Öle weglassen, andere nehmen oder die Menge variieren, ganz nach Belieben. Willst du mehr Frische, nimmst du mehr Pfefferminze oder auch Zitrone. Leidest du unter Zahnschmerzen, kommt Nelke auf jeden Fall mit in die Spülung (Hinweis: Zahnarztbesuch).
Ich mache immer ca. 250 ml für die Woche, das reicht locker. Jeden Tag setze ich das Mundwasser deshalb nicht jedes Mal frisch an, da die Konzentration selbst bei einem Tropfen sehr stark wäre. Da muss man auf die Dosierung achten, denn ein Zuviel kann zu Atemschwierigkeiten (Atemnot) führen. Und da man mindestens drei verschiedene Öle benutzt, wäre das eindeutig zu viel, auch wenn man es noch verdünnt. Natürlich könnte man es jeden Tag wechseln, aber wir wollen ja nicht auf die komplettierte Pflege verzichten.
Diese Mundspülung wird in einer Glasflasche aufbewahrt. Du kannst auch eine kleine Plastikflasche recyceln. Ich kippe einen großen Spritzer davon zur Anwendung in mein Zahnputzwasser rein und damit säubere ich dann auch die Zahnbürste.
Die Zutaten (Alkohol wahlweise)
250 ml Wasser
1 Tropfen Pfefferminzöl
1 Tropfen Teebaumöl
1 Tropfen Nelke
Optional bis 1 EL Alkohol ca. 38/40%
So gehts
Wasser in die Flasche füllen, die ätherischen Öle hineinträufeln (besser vorher auf einen Teelöffel, um eine zu hohe Dosierung zu vermeiden) und vor Gebrauch gut schütten. Vor dem Zähneputzen ins Zahnputzwasser und den Mund durchspülen. Pur würde ich es nur bei ausreichender Verdünnung empfehlen. Es kann, muss aber nicht mit klarem Wasser nachgespült werden. Je nach Belieben.
Was geht noch (Alternativen dazu oder stattdessen)
Einige nehmen auch Natron und/oder Birkenzucker hinzu. Schau einfach, ob du das brauchst, denn in diesem Rezept stecken genügend Powerstoffe, um deine Zähne und den Mundraum gesund zu halten und zu stärken. Natürlich solltest du dennoch regelmäßig deinen Zahnarzt/deine Zahnärztin besuchen und ihn/sie auf deine Mundhygiene ansprechen und zu Rate ziehen.
Diese Zutaten können bei regelmäßigem Gebrauch Zahnstein verhindern oder teilweise sogar lösen. Ich nehme keinen Alkohol, da ich meine Ration eh nur für eine Woche herstelle, also keine lange Haltbarkeit brauche.
Warum dieser Mix?
Ganz einfach: weil er mich überzeugt hat. Er ist gesund, günstig, man hat die Zutaten oft zuhause und es geht schnell. Das meiste davon hält lange und es entsteht kaum Müll durch Plastik, denn das Meiste ist in Glasflaschen oder Papier (Natron).
Aber schauen wir uns eben noch die Zutaten und ihre Wirkung an.
Die Nelke und somit auch das ätherische Öl (sofern naturrein) ist dafür bekannt, Zahnfleischentzündungen vorzubeugen, Entzündungen zu reduzieren oder Schmerzen zu lindern und die schmerzende Stelle etwas zu betäuben, weshalb man sich oftmals Nelkenöl auf den schmerzenden Zahn reibt. Eugenol z.B., einer der Wirkstoffe der Nelke, ist antimykotisch (wirkt gegen Pilze), antiviral und antibakteriell, eine Rundumversorgung also gegen Pilze, Viren und Bakterien. Super.
Teebaumöl wirkt ebenso gegen Pilze, Bakterien und Viren. Ihm werden aber noch weitere tolle Eigenschaften nachgesagt. So enthält Teebaumöl Stoffe, die ihm eine fungizide und antiseptische Wirkung verleihen. Außerdem wirkt es wundheilend und juckreizlindernd. Teebaum allgemein wird sehr häufig und erfolgreiche gegen Hauterkrankungen wie Akne eingesetzt und soll auch bei lästigen Warzen helfen, allerdings handelt es sich dabei um kein schnelles Mittel.
Pfefferminzöl gibt dem ganzen einen frischen Pfiff. Durch die reinigenden Eigenschaften, vor allem durch das Wegspülen und Fernhalten von Bakterien, wird der Atem frischer.
Alkohol, okay, das wissen wir, er desinfiziert und sterilisiert.
Zeitaufwand, Kosten, Haltbarkeit und Aufbewahrung
Um dein Mundwasser für die Woche herzustellen benötigst du nur wenige Minuten. Die Kosten liegen bei etwa 2 Cent, wenn du keinen Alkohol, kein Natron und/oder Birkenzucker verwendest. Bei täglichem Gebrauch und einer Menge von 250 ml. Pro Monat wären es also unter 10 Cent und pro Spülung 0,0003 Cent, quasi im Nano-Centbereich. Da ich immer eine Wochenration fertigstelle, reicht es auch nur diese Woche lang aus. Mit dem Alkohol und den ätherischen Ölen kann es auch viel länger haltbar sein, ca. ein Jahr lang. Aber länger als einen Monat bis ein halbes Jahr würde ich es nicht benutzen. Da unser Bad nicht sonderlich hell steht, Nord-Ost-Seite, steht es frei im Bad. Bei längerer Lagerung sollte es trotz des Alkohols kühl und dunkel aufbewahrt werden.
Hinweis !!!
All diese Öle sind sehr stark konzentriert, weshalb du unbedingt auf ein gutes Verhältnis der Dosierung achten solltest. Hier gilt auf jeden Fall: Weniger ist mehr!
Die Anwendung pur solltest du deshalb unbedingt unterlassen. Alkohol sollte bei Unverträglichkeit oder Alkoholproblemen besser weggelassen werden. Kinder und Schwangere sollten ebenfalls vorsichtig sein und die Mundspülung keinesfalls schlucken. Gut, Kinder sollten das Zeug eh nicht nutzen.
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