Räuchern - Der Ursprung des Räucherns
- Manuela Apfelthaler-Prohaska
- 17. Jan. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Apr.
Bereits seit Urzeiten wird geräuchert, in den letzten Jahren erlebt das "Räuchern" wieder einen Aufschwung. Nicht zuletzt, da es viele Möglichkeiten gibt dies zu tun. Es wird nicht mehr "nur" verwendet um Häuser und Wohnungen auszuräuchern, sondern auch um bei einem selbst anzukommen, um Ruhe in einer hektischen Welt zu finden. Erfahre hier mehr...
Das Feuer nutzen Menschen seit ungefähr 1,5 Millionen Jahre. Sie wussten damals noch nicht, wie man Feuer selbst entfacht, aber sie wussten das Feuer zu nutzen, wenn zum Beispiel ein Blitz einschlug. Viele Jahre danach konnte man selber Feuer herstellen: „Du, als Urmensch sitzt am Feuer, dass Lagerfeuer dient als Treffpunkt für alle. Es wird gekocht, vielleicht auch geplaudert und es bietet Schutz. Immer wieder wird ein Stück Holz nachgelegt, Kräuter hineingeschmissen und du merkst das verschiedene Hölzer anders riechen, verschiedene Gefühle aufkommen. Manche machen dich müde, andere wiederum machen dich wach.“ Das Räuchern ist geboren!

Als die Menschheit begann zu handeln und Handelswege entstanden, wurde auch mit verschiedenen Räucherwerken gehandelt. Rituale und Bräuche wurden ausgetauscht und die Kultur des Räucherns entstand. Es wurde geräuchert um die Götter anzubeten, zum Schutz für die eigene Familie oder aber um Krankheiten abzuwehren. Im Mittelalter herrschten teilweise katastrophale hygienische Zustände und man versuchte, sich mit Hilfe von Räucherstoffen davor zu schützen. Wie zum Beispiel der Pest- oder Angstrauch, der dazu diente, um die Dämonen in der Luft zu vertreiben. Thymian, Salbei, Wacholder oder Rosmarin kamen hier zum Einsatz.
Bei den Indianern galt und gilt das „Rauchen“ und das Räuchern unter anderem als bewusstseinserweiternd, um mit ihren Vorfahren oder ihrem Krafttier in Kontakt zu treten. Es wird bei Lebensfesten und bei Lebensfragen geräuchert, über Kohle oder als Räucherbündel.
Räuchertipp: Räucherbündel Du kannst dir dein Räucherbündel aus Salbei oder Beifuß besorgen. Diese gibt es mittlerweile im Handel zu kaufen oder aber du machst es selber. Salbei bekommt man mittlerweile das ganze Jahr über im Topf. Den Beifuß erntest du, wenn er kurz vor der Blüte steht, die Blütezeit ist von Ende Juli bis September und es sollte zwei bis drei Tage nicht geregnet haben. Man kann die gesamten oberen Pflanzenteile ernten, aber achte darauf das du nicht alles mitnimmst. Lass für Mutter Erde auch noch etwas stehen. Den geernteten Beifuß oder dein Kraut deiner Wahl lass für einen halben Tag oder einem Tag im Schatten liegen. So ist gewährleistet, dass kleine Käfer und Tiere die Möglichkeit haben, zu fliehen. Nimm dir Zeit zum Verarbeiten deiner Räucherbündel, zünde dir eine Kerze an, dreh leise oder auch laute Musik auf, ganz wie es für dich passt. Während der Verarbeitung schicke gute Gedanken und positive Energie in dein Räucherbündel.
Eine Reise zu deinem Krafttier
Wenn dein Räucherbüschel getrocknet ist, nimm dir Zeit. Setzte dich an einen ruhigen Ort, wie bereits beschrieben. Es bleibt ganz dir überlassen wie du dir deinen Raum, deinen Ort erschaffst. Halte dein Räucherbüschel in der Hand und entzünde es an der Spitze. Ich empfehle dir eine Schale, ein Teller oder was auch immer darunter zu legen, so können eventuell herabfallende Teile keinen Schaden anrichten. Während du es anzündest und hältst kommst du ganz bei dir an, atmest ein paar Mal tief ein und aus und spürst wie du ruhiger wirst. Sieh dir den Rauch an wie er aufsteigt, wie die Kräuter glimmen und schließe langsam die Augen. Atme noch ein paar Mal tief ein und aus, bis in den Bauch hinein. Begib dich in Gedanken auf eine Wiese, eine Waldlichtung, was auch immer für dich ein Ort der Ruhe und des Friedens ist und bitte darum dein Krafttier sehen zu dürfen. Dein Krafttier kann dir bei dieser Reise erscheinen, bei einer späteren Vision oder Traum, aber auch im Außen, in der realen Welt. Sei achtsam was dir in den nächsten Tagen begegnet.

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